Hundewelpen kaufen – Ratgeber und Tipps

Hundewelpen kaufen – Ratgeber und Tipps

Was Sie beim Kauf von Hundewelpen unbedingt beachten sollten!

Nicht nur im Kindesalter steht einen Hundewelpen kaufen zu wollen ganz oben auf der Wunschliste. Dennoch sollte dieser Entscheidung immer eine Vielzahl an Überlegungen und Vorbereitungen vorausgehen, um den Bedürfnissen des neuen Familienmitglieds auch gerecht zu werden.

Hund kaufen – was beachten?

Wer einen Hundewelpen kaufen möchte, sollte diese Entscheidung nie aus dem Bauch heraus treffen. Der wichtigste Faktor ist die Auswahl der Rasse. Hierbei sollte das Aussehen des Tieres im Gegensatz zu den Eigenschaften einer Hunderasse eher eine untergeordnete Rolle spielen. Ein typisches Beispiel für die Auswahl einer Hunderasse rein nach dem Aussehen ist der Beagle. Sowohl Kinder als auch Erwachsene verlieben sich schnell in dessen freundliches Aussehen. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, wenn die zukünftigen Besitzer wissen, dass der Beagle zu den Jagd- und Meutehunden gehört. Besonders Kinder können schnell die Liebe zu einem Hund erkalten lassen, der im Kinderzimmer Jagd auf den Hamster oder auch das Kaninchen macht. Wer in der Familie oder im Freundes- und Bekanntenkreis bereits Menschen mit Hunden kennt, sollte diese nach den Charaktereigenschaften dieser Rassen fragen. Doch auch im Internet finden sich neben Fotos von Hunden ebenfalls Rasseprofile, die einen ersten Vorgeschmack bieten, ob es sich bei diesen Hunden um echte Sportskanonen oder auch Couchpotatoes handelt.

Hundewelpen kaufen

Hunde Welpen stehen nicht nur bei Kindern ganz oben auf der Wunschliste. Doch was sollte man beim Kauf von Welpen generell unbedingt beachten? – Foto: Tropical studio / Bigstock

Rechtliche Tipps für die Auswahl der passenden Hunderasse

In jedem deutschen Bundesland gilt eine eigene Hundeverordnung. Diese können leicht online über die entsprechenden Suchmaschinen gefunden und gelesen werden. In vielen Bundesländer ist das Halten von als besonders gefährlichen Rassen ebenso verboten wie die Zucht. Zu diesen Rassen gehört auch der Pitbull. Während die Haltung unter bestimmten Auflagen durchaus gestattet ist, gilt dass nur für erwachsene Tiere und nicht für Hundewelpen. Wer mit einem Welpen dieser Rassen aufgegriffen wird, setzt sich der realen Gefahr aus, dass der Hund beschlagnahmt wird. Dies gilt ebenfalls für Tiere, die im Ausland geboren wurden, da auch der Import nach Deutschland nicht gestattet ist. Bei Hundewelpen Mischlinge sind die Besitzer in der Beweispflicht nachzuweisen, dass der eigene Hund keine Anteile einer als gefährlich eingestuften Rasse besitzt. Bedacht werden sollte auch, dass unter Umständen die Hundesteuer deutlich höher ausfallen kann. Mit höheren Kosten ist zudem beim Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung zu rechnen. Im Allgemeinen gilt zudem die Faustregel, dass in vielen Bundesländern die Besitzer von Hunden die entweder höher als 40 cm oder schwerer als 20 kg sind einen Sachkundenachweis erbringen müssen. Wird dieser nicht erbracht, kann die Haltung des Hundes im schlimmsten Fall sogar von den Behörden untersagt werden.

Unseriöse Angebote im Vorfeld aufdecken und melden

Welpen vom Zütcher

Seriöse Züchter sind immer noch die beste Quelle um Welpen zu kaufen, jedoch auch oft die teuerste. Ein weiterer guter Anlaufpunkt bietet das Tierheim. Vor Billigangeboten der sogenannten “Welpenmafia” sollte man sich allerdings hüten. Foto: ch_ch / Bigstock.

Beim Kauf von Hunde Welpen ist es leider keine Seltenheit mehr auf Angebote der sogenannten Welpenmafia zu stoßen Ein sicheres Anzeichen hierfür ist, wenn die Welpen vor dem Kaufen nicht besichtigt werden können. Soll die Übergabe eines Hundes auf einem Parkplatz stattfinden ist ebenfalls große Vorsicht geboten. Doch auch bei einem Hundezüchter lauert die Gefahr an einen Vermehrer zu geraten. Käufer sollten skeptisch werden, wenn bei einem Besuch mehr als drei verschiedene Hunderassen angeboten ist liegt der Verdacht nahe, dass es diesem Menschen besonders um den eigenen Profit geht. Wer bei seiner Suche auf nach einem Welpen auf eines dieser Angebote stößt, sollte das örtliche Veterinäramt oder das Ordnungsamt verständigen. Werden Welpen etwa auf einem Supermarktparkplatz angeboten kann auch die Polizei verständigt werden, um schnell eingreifen zu können. Die Hundewelpen werden zwar günstig angeboten, dass dahinter stehende Leid der Muttertiere lässt sich den Augen des Welpen leider nicht ansehen.

Hundewelpen kaufen beim Züchter

Welpen von einem professionellen Züchter gehören allein vom Kaufpreis betrachtet zu den teuersten Hunden. Im Gegenzug können sich die Käufer sicher sein, dass bei der Zucht sehr viel Wert auf die Auswahl der Elterntiere gelegt wurde, um Erbkrankheiten zu vermeiden. Gleiches gilt auch für rassetypische Erkrankungen wie etwa Hüftdysplasie. Ein verantwortungsvoller Züchter zeichnet sich durch drei Punkte aus.

  • Zum einen werden die Welpen niemals vor der 12. Lebenswoche abgegeben, um eine erste Sozialisierung durch das Muttertier zu gewährleisten.
  • Zweitens werden die Hunde entwurmt und geimpft an den neuen Besitzer übergeben. Auf Wunsch bieten viele Züchter zudem das Chippen des Welpens an.
  • Drittens wird der Züchter auch den Käufern Fragen stellen.

Seriöse Züchter können bereits im frühen Alter den Charakter eines Hundes lesen und so helfen diesen mit den passenden Menschen zusammenzubringen.

Hundewelpen aus dem Tierheim

Leider gibt es auch immer wieder Welpen, die ihre ersten Lebenswochen im Tierheim verbringen müssen. Wird etwa ein trächtiger Hund abgeben oder gefunden ist oft wenig über die früheren Lebensumstände des Tiers bekannt. Die Mitarbeiter des Tierheims können daher keine Garantie übernehmen, dass der Welpe nicht eine höhere Chance besitzt für bestimmte Krankheiten. Die Hunde werden im Tierheim wie auch beim Hundezüchter medizinisch überwacht und sind daher zum Zeitpunkt der Abgabe mit Sicherheit kerngesund. Sollte eine Erkrankung vorliegen werden, wie zum Beispiel bei einem blinden Welpen wird dies Interessierten natürlich vor einer Vermittlung mitgeteilt. Wer sich jedoch auch mit dem Gedanken an einen älteren Hund anfreunden könnte, kann neben einem Welpen ebenfalls die Mutter aufnehmen. Das erleichtert vielfach die Eingewöhnungsphase und ist besonders für berufstätige Besitzer von Vorteil. Tierheime behalten es sich jedoch mitunter vor Tiere zuerst zur Probe zu vermitteln und bei den Haltern die Lebensumstände bei einem persönlichen Besuch zu überprüfen.

Welpen in Kleinanzeigen und dem Tiermarkt finden

In Kleinanzeigen oder Tiermärkten werden aktuell sowohl reinrassige als auch Hundewelpen Mischlinge angeboten. Hierbei kann es sich um private oder gewerbliche Zuchten bei einem erfahrenen Hundezüchter handeln. Bei privaten Anbietern müssen die Käufer natürlich auf einen Stammbaum des Tieres verzichten. Wichtig ist es beim Welpen kaufen das Muttertier anzusehen. Ist diese beim Besuch nicht anwesend kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um illegalen Hundehandel handelt. Bei Mischlingen ist es zudem wichtig, dass sich Käufer über illegale Hunderassen informieren, damit das neue Familienmitglied nicht schon bald zwangsweise wieder ausziehen muss.

Fazit

Das verantwortungsbewusste Handeln zukünftiger Herrchen und Frauchen beginnt bereits bei der Auswahl des Hundes und des Hunde erkäufers. Selbst wer Mitleid mit Hunden aus illegalen Zuchten hat, sollte diese Praktiken nicht unterstützen, da jeder Profit die Hundemafia dazu animiert mehr Welpen zu produzieren. Tierheime und Hundezüchter erhöhen dagegen die Chance auf einen sozialisierten und gesunden Welpen um ein Vielfaches. Einen Hundewelpen kaufen sollte zwar daher immer mit viel Herz, aber niemals ohne gesunden Menschenverstand verbunden sein.

Weiterführende Infos zu Welpen

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